- Landesarbeitsgemeinschaft Linke Bildungspolitik in NRW
Landesarbeitsgemeinschaft Linke Bildungspolitik in NRWNeues wunderbares ProjektFolgende mail erreichte mich kürzlich aus Bonn:“Hallo Ihr Lieben!Anbei ein Aufruf zur Bildung einer Landesarbeitsgemeinschaft linke Bildungspolitik. Dazu laden WASG und Linkspartei.PDS ein. Alle hochschulpolitisch Aktiven sind herzlich eingeladen an dem Projekt einer neuen linken Bildungspolitik in NRW mitzuwirken. Der Aufruf richtet sich explitzit an ALLE und gerade an nicht parteigebundene Linke. Im Februar ist ein Kongress zu “Linker Bildungspolitik in NRW” geplant, den die LAG unter anderem vorbereiten soll. Bitte kommt zahlreich!Liebe GrüßeJonas”Mehr braucht man dazu nicht sagen… Der AufrufBildung ist keine Ware! Für linke Bildungspolitik in NRW!Eine angemessene, umfangreiche und ausreichende Bildung, die sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Lernenden, egal welchen Alters, orientiert, ist die Grundlage für eine demokratische Gesellschaft. Sie ist der Schlüssel zur Einflussnahme, zur Abwehr von Ungerechtigkeit und Ausbeutung und nicht zuletzt zur Entfaltung der Persönlichkeit.Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP macht einmal mehr deutlich, dass Bildung ein Privileg für Eliten werden soll. Bildung wird verwirtschaftlicht, privatisiert, eingereiht in den Kanon der Marktwirtschaft, angepasst an die Erfordernisse des Neoliberalismus. Die Idee der Breitenbildung, deren Umsetzung in Deutschland seit gerade einmal 30 Jahren versucht wird, wird schleichend über Bord geworfen. Kritik, Kreativität, Kultur und Widerstand wird an unseren Schulen und Hochschulen, in den Ausbildungsstätten und Weiterbildungseinrichtungen der Raum genommen.Statt Kindern in Kindergärten die Möglichkeit zur freien Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu bieten, sollen sie frühzeitig diszipliniert werden. Möglichst früh sollen die Kinder sich anpassen an die Realität autoritärer Lernanstalten. Die Einschulung mit fünf Jahren, die Einführung von Zeugnisnoten in Klasse zwei und die Etablierung von Kopfnoten sind ein Relikt der Steinzeitpädagogik. Die Einführung der offenen Ganztagsschule basiert auf keinem pädagogischen Konzept, sondern ist der Versuch, die Ganztagsschule für alle Kinder mit allen Mitteln zu verhindern. Statt sich endlich an den Studien zu PISA zu orientieren und eine Gemeinschaftsschule für alle Kinder bis zur 10ten Klasse einzuführen, werden unsere Kinder weiterhin in drei Klassen sortiert. Durch die Aufhebung der Grundschulbezirke werden Ghettoschulen geschaffen.Zwangsumzüge, die Auflösung der Grundschulbezirke, die Ökonomisierung von Schule, Ausbildung und Studium bilden ein perfides Netz zur Durchsetzung neoliberaler Interessen einer reichen und einflussreichen Minderheit! In keinem anderen Land Europas sind Bildungschancen so abhängig vom Einkommen der Eltern, wie in Deutschland. Immer noch verlassen Jahr für Jahr Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss, die Zahl junger Erwachsener, die nicht lesen und schreiben können, steigt. Damit sinken die Möglichkeiten auf einen Ausbildungsplatz, von einem Studium ganz zu schweigen. Die Berufschulen sollen an den Bedürfnissen der Unternehmen orientiert werden, die Unternehmen über den zweiten Berufsschultag entscheiden. Berufsschulen werden privatisiert. Bildung wird nicht weiter vom Staat, sondern von Unternehmen bestimmt.Bereits jetzt ist der Anteil von Studierenden in Deutschland verglichen mit anderen Ländern gering. Die Anzahl Studierender aus sogenannten bildungsfernen Schichten sinkt stetig. Durch die Einführung von Studiengebühren wird sie weiter sinken. Alle reden von der Wissensgesellschaft und verhindern gleichzeitig für die Mehrheit der Bevölkerung die Teilhabe daran. Studium und Weiterbildungsmaßnahmen werden zunehmend ein Privileg Besserverdienender.Das Ende der Breitenbildung ist eingeläutet und damit ein Angriff auf die demokratischen Strukturen dieser Gesellschaft vorbereitet!Es gibt Alternativen gegen die Vermarktung der Bildung und es ist unsere Aufgabe, sie für den Erhalt der Demokratie, der Unabhängigkeit der Lehre und der Lernens und der Zukunft unserer Kinder gegen die neoliberale Hegemonie in allen Bereichen der Gesellschaft durchzusetzen und zu verteidigen.Wir rufen alle Interessierten in NRW dazu auf, sich dem Angriff auf die Bildung durch die Regierung in Düsseldorf entgegenzustellen und miteinander Alternativen zu entwickeln! Ende Februar soll ein Kongress Alternative Bildungspolitik in NRW; stattfinden, den wir mit Euch allen gemeinsam vorbereiten und durchführen wollen. Dazu werden sich in den kommenden Wochen Arbeitskreise treffen, die die inhaltliche Vorbereitung machen.Folgende Arbeitskreise sind angedacht:1.Kindertagesstätten und KindergärtenAnsprechpartnerin: Katharina Schwabedissenmailadresse: schwabedissen1@yahoo.de2.SchulpolitikAnsprechpartnerin: Bärbel Beuermannmailadresse: b_beuermann@web.de3.AusbildungAnsprechpartner: Marko Röhrigmailadresse: attaci@gmx.de4.HochschulpolitikAnsprechpartner: Jonas Bensmailadresse: jonasbens@web.de5.WeiterbildungAnsprechpartner: Michael Ottermailadresse: michael@otter-depiereux.deWir bitten alle Interessierten, sich bis zum 27.11.2005 bei den jeweiligen AnsprechpartnerInnen zu melden, damit Termine für ein Vorbereitungstreffen gefunden werden kann. Am 07.01.2006 treffen sich die SprecherInnen der einzelnen Arbeitsgruppen und alle TeilnehmerInnen zu einem gemeinsamen Treffen. Ende Februar findet dann der Kongress statt, der hoffentlich dafür sorgen wird, dass der Abbau der Breitenbildung und die Privilegierung von Reichen in NRW auf heftigen Widerstand treffen wird!Mit herzlichen Grüßen, Jonas Bens, Bärbel Beuermann, Wolfgang Dreesen, Niema Movassat, Michael Otter, Katharina Schwabedissen und Marko Röhrig
Neues wunderbares Projekt
Folgende mail erreichte mich kürzlich aus Bonn:
“Hallo Ihr Lieben!
Anbei ein Aufruf zur Bildung einer Landesarbeitsgemeinschaft linke Bildungspolitik. Dazu laden WASG und Linkspartei.PDS ein. Alle hochschulpolitisch Aktiven sind herzlich eingeladen an dem Projekt einer neuen linken Bildungspolitik in NRW mitzuwirken. Der Aufruf richtet sich explitzit an ALLE und gerade an nicht parteigebundene Linke. Im Februar ist ein Kongress zu “Linker Bildungspolitik in NRW” geplant, den die LAG unter anderem vorbereiten soll. Bitte kommt zahlreich!
Liebe Grüße
Jonas”
Mehr braucht man dazu nicht sagen… Der Aufruf
Bildung ist keine Ware! Für linke Bildungspolitik in NRW!
Eine angemessene, umfangreiche und ausreichende Bildung, die sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Lernenden, egal welchen Alters, orientiert, ist die Grundlage für eine demokratische Gesellschaft. Sie ist der Schlüssel zur Einflussnahme, zur Abwehr von Ungerechtigkeit und Ausbeutung und nicht zuletzt zur Entfaltung der Persönlichkeit.Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP macht einmal mehr deutlich, dass Bildung ein Privileg für Eliten werden soll. Bildung wird verwirtschaftlicht, privatisiert, eingereiht in den Kanon der Marktwirtschaft, angepasst an die Erfordernisse des Neoliberalismus. Die Idee der Breitenbildung, deren Umsetzung in Deutschland seit gerade einmal 30 Jahren versucht wird, wird schleichend über Bord geworfen. Kritik, Kreativität, Kultur und Widerstand wird an unseren Schulen und Hochschulen, in den Ausbildungsstätten und Weiterbildungseinrichtungen der Raum genommen.
Statt Kindern in Kindergärten die Möglichkeit zur freien Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu bieten, sollen sie frühzeitig diszipliniert werden. Möglichst früh sollen die Kinder sich anpassen an die Realität autoritärer Lernanstalten. Die Einschulung mit fünf Jahren, die Einführung von Zeugnisnoten in Klasse zwei und die Etablierung von Kopfnoten sind ein Relikt der Steinzeitpädagogik. Die Einführung der offenen Ganztagsschule basiert auf keinem pädagogischen Konzept, sondern ist der Versuch, die Ganztagsschule für alle Kinder mit allen Mitteln zu verhindern. Statt sich endlich an den Studien zu PISA zu orientieren und eine Gemeinschaftsschule für alle Kinder bis zur 10ten Klasse einzuführen, werden unsere Kinder weiterhin in drei Klassen sortiert. Durch die Aufhebung der Grundschulbezirke werden Ghettoschulen geschaffen.Zwangsumzüge, die Auflösung der Grundschulbezirke, die Ökonomisierung von Schule, Ausbildung und Studium bilden ein perfides Netz zur Durchsetzung neoliberaler Interessen einer reichen und einflussreichen Minderheit! In keinem anderen Land Europas sind Bildungschancen so abhängig vom Einkommen der Eltern, wie in Deutschland. Immer noch verlassen Jahr für Jahr Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss, die Zahl junger Erwachsener, die nicht lesen und schreiben können, steigt. Damit sinken die Möglichkeiten auf einen Ausbildungsplatz, von einem Studium ganz zu schweigen. Die Berufschulen sollen an den Bedürfnissen der Unternehmen orientiert werden, die Unternehmen über den zweiten Berufsschultag entscheiden. Berufsschulen werden privatisiert. Bildung wird nicht weiter vom Staat, sondern von Unternehmen bestimmt.
Bereits jetzt ist der Anteil von Studierenden in Deutschland verglichen mit anderen Ländern gering. Die Anzahl Studierender aus sogenannten bildungsfernen Schichten sinkt stetig. Durch die Einführung von Studiengebühren wird sie weiter sinken. Alle reden von der Wissensgesellschaft und verhindern gleichzeitig für die Mehrheit der Bevölkerung die Teilhabe daran. Studium und Weiterbildungsmaßnahmen werden zunehmend ein Privileg Besserverdienender.
Das Ende der Breitenbildung ist eingeläutet und damit ein Angriff auf die demokratischen Strukturen dieser Gesellschaft vorbereitet!
Es gibt Alternativen gegen die Vermarktung der Bildung und es ist unsere Aufgabe, sie für den Erhalt der Demokratie, der Unabhängigkeit der Lehre und der Lernens und der Zukunft unserer Kinder gegen die neoliberale Hegemonie in allen Bereichen der Gesellschaft durchzusetzen und zu verteidigen.
Wir rufen alle Interessierten in NRW dazu auf, sich dem Angriff auf die Bildung durch die Regierung in Düsseldorf entgegenzustellen und miteinander Alternativen zu entwickeln! Ende Februar soll ein Kongress Alternative Bildungspolitik in NRW; stattfinden, den wir mit Euch allen gemeinsam vorbereiten und durchführen wollen. Dazu werden sich in den kommenden Wochen Arbeitskreise treffen, die die inhaltliche Vorbereitung machen.
Folgende Arbeitskreise sind angedacht:
1.Kindertagesstätten und Kindergärten
Ansprechpartnerin: Katharina Schwabedissen
mailadresse: schwabedissen1@yahoo.de
2.Schulpolitik
Ansprechpartnerin: Bärbel Beuermann
mailadresse: b_beuermann@web.de
3.Ausbildung
Ansprechpartner: Marko Röhrig
mailadresse: attaci@gmx.de
4.Hochschulpolitik
Ansprechpartner: Jonas Bens
mailadresse: jonasbens@web.de
5.Weiterbildung
Ansprechpartner: Michael Otter
mailadresse: michael@otter-depiereux.de
Wir bitten alle Interessierten, sich bis zum 27.11.2005 bei den jeweiligen AnsprechpartnerInnen zu melden, damit Termine für ein Vorbereitungstreffen gefunden werden kann. Am 07.01.2006 treffen sich die SprecherInnen der einzelnen Arbeitsgruppen und alle TeilnehmerInnen zu einem gemeinsamen Treffen. Ende Februar findet dann der Kongress statt, der hoffentlich dafür sorgen wird, dass der Abbau der Breitenbildung und die Privilegierung von Reichen in NRW auf heftigen Widerstand treffen wird!
Mit herzlichen Grüßen, Jonas Bens, Bärbel Beuermann, Wolfgang Dreesen, Niema Movassat, Michael Otter, Katharina Schwabedissen und Marko Röhrig
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